Einleitung: Das Buch «Zwei Esel auf dem Jakobsweg» von Tim Moore erzählt die ungewöhnliche und unterhaltsame Geschichte einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Tim Moore, bekannt für seinen trockenen Humor und seine unkonventionellen Reiseberichte, nimmt uns mit auf eine Reise voller Abenteuer, Selbstentdeckung und unerwarteter Begegnungen. In diesem Beitrag möchte ich meine Eindrücke und Gedanken zu diesem Buch teilen und dabei die Bedeutung von Tieren in unserem Leben hervorheben.

Die Handlung: Tim Moore beschliesst, den Jakobsweg zu Fuß zurückzulegen – jedoch nicht allein. Er wird von einem Esel begleitet, der ihm nicht nur Gesellschaft leistet, sondern auch für viele humorvolle und bewegende Momente sorgt. Die Reise beginnt in Saint-Jean-Pied-de-Port und führt durch die malerische Landschaft Nordspaniens bis nach Santiago de Compostela. Die einzigartige Freundschaft zwischen Moore und seinem Esel steht im Mittelpunkt dieser Erzählung und zeigt, wie Tiere unser Leben bereichern können.

Charaktere und Stil: Moores Schreibstil ist geprägt von Witz und Ironie, was das Lesen zu einem Vergnügen macht. Er beschreibt nicht nur die Herausforderungen und Freuden des Pilgerdaseins, sondern reflektiert auch über die Menschen, denen er begegnet, und die Kultur und Geschichte der Region. Der Esel, liebevoll «Shinto» genannt, wird schnell zu einem unvergesslichen Charakter, dessen Eigenheiten und Streiche das Buch bereichern. Die Art und Weise, wie Moore die Interaktionen mit seinem tierischen Begleiter schildert, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Tiere zu verstehen und eine harmonische Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Themen und Botschaften: «Zwei Esel auf dem Jakobsweg» ist mehr als nur ein Reisebericht. Es ist eine Meditation über Geduld, Freundschaft und die Suche nach dem Sinn des Lebens. Moore zeigt, dass die Reise selbst oft wichtiger ist als das Ziel und dass wahre Weisheit oft in den einfachsten Momenten zu finden ist. Besonders für Tierbesitzerinnen und -besitzer ist dieses Buch eine wunderbare Erinnerung daran, wie tief die Bindung zu einem Tier sein kann und wie sie uns dabei helfen kann, den Alltag stressfreier zu gestalten.

Tiere als Lebensbegleiter: Als Tierenergetikerin und Tierkommunikatorin weiss ich, wie wichtig die Harmonie zwischen Mensch und Tier ist. Die Beziehung, die Moore zu seinem Esel aufbaut, spiegelt viele der Prinzipien wider, die ich in meiner Arbeit anwende. Dabei war ich jedoch teilweise sehr erschrocken, wie Tim Moore mit dem Esel umging. Ich fragte mich oft, ob ich selber von meiner Persönlichkeit her einfach zu nachgiebig und lieb bin, oder ob sein pragmatischer Umgang in diesen Situationen angebracht war. Zwischendurch dachte ich, dass die beiden die Reise nach Santiago de Compostela nie schaffen würden – dass der Esel vorher sterben würde. Doch ich wurde eines Besseren belehrt, und die beiden fanden eine spezielle Beziehung zueinander. Mich würde nun interessieren: Wie sehen das andere Leser*innen? Teilen sie meine Meinung, oder bevorzugen sie den Pragmatismus, wie ihn Tim Moore lebt?

Fazit: Dieses Buch ist ein Muss für alle, die (ganz im britischen Stil) humorvolle Reiseberichte lieben und sich für den Jakobsweg interessieren. Tim Moores einzigartiger Erzählstil und die ungewöhnliche Begleitung machen «Zwei Esel auf dem Jakobsweg» zu einem definitiv unvergesslichen Leseerlebnis. Für Tierbesitzerinnen und -besitzer bietet es zudem wertvolle Einsichten in die Bedeutung und Bereicherung, die Tiere in unser Leben bringen können. Mich persönlich hat besonders die Frage beschäftigt, ob Tim Moores pragmatischer Umgang mit dem Esel gerechtfertigt war oder ob ich selber zu wenig streng und zu lieb bin. Was denkt ihr darüber? Teilt gerne eure Meinungen in den Kommentaren.

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